Gochsheimer Gaden
Die Gochsheimer Gaden umgeben den Kirchhof mit der evang. Kirche St. Michael.
Die Gebäude haben eine kleine Grundfläche und normalerweise haben sie ein
Keller-, Unter-, Ober-, und Dachgeschoss. Die Außenwände wurden mit Bruchsteinen
solide gemauert. Man nimmt an, daß die Gaden um 1200 errichtet wurden.
Sie dienten am Anfang auch als Schutz gegen Gewalt, später wurden sie u.a.
zur Lagerung von Feldfrüchten und Wein benutzt. Da der Zustand der Gaden zeitweise
baufällig war, drohten oft Abbruch der Gaden. Jedoch erwarb die Gemeinde
Gochsheim 1977 die meisten der Gaden und begann die Renovierung.
Diese wurde 1980 abgeschlossen. Der Historische Förderkreis Gochsheim-Weyer
hat in den Gaden das Reichsdorfmuseum eingerichtet und trägt damit zur Pflege der
Gaden bei.
Auf dem Bild rechts oben sehen wir einen Überblick der Gaden.
Zwischen den Gaden 14 und 15 ist der Eingang, davor war das Gefängnis bis ca. 1800.
Die Gaden 29 und 30 zeigen einige Besonderheiten. Sie sind älter als die restlichen Gaden
und haben eine andere Bauart. Sie können in die romanische bzw frühgotische Zeit
zurückreichen.
Die Gade mit der Nummer 23 war der "Dicke Turm". Er wurde bei der Erweiterung
der evang. Kirche abgerissen. In ihm tagte bis zum Bau des Rathauses das Gericht.